Donnerstag, 15. August 2013

Zwerg will Maria zeichnen und kann nicht...





Wir können Jesus als Kind, als den Schmerzensmann, da wo er uns gleich geworden ist, treffend zeichnen. 
Als vollkommenen Lehrer, guten Hirten oder als den Auferstandenen, da wo seine Gottheit sichtbar wird - nicht. Es bleibt entweder banal und "irdisch" und lässt nicht vermuten, dass es sich hier um den Gottmenschen handelt oder gleitet ins Süßliche ab...
Maria im Stall, Maria auf der Flucht, Maria im Tempel, Maria auf der Hochzeit zu Kana, Maria unterm Kreuz - all das ist tausendmal dargestellt worden von den besten Künstlern.
Die apokalyptische Frau aber, umkleidet mit der Sonne, umgeben von 12 Sternen, unter Schmerzen gebärend und von dem roten Drachen verfolgt - das gelang bisher nur grafisch, auf mittelalterlichen Zeichnungen, aber über die Maßen stilisiert, wie auf einer wunderbaren Medaille ... oder eben ... unsäglich kitschig ... und nicht auszuhalten ... weg damit ...
Alles hat ER uns zu Füßen gelegt. Legitime Herrscher sind wir über alles Irdische und dürfen es in der Kunst vollständig mit unserem Geist erfüllen. Alles, was darüber hinausragt, zerrt uns den Griffel aus der Hand. Wenn wir dennoch ein Bild davon zeichnen, ist es ein Falschbild, eine Kulisse, die wir vor den Himmel schieben.
SEINE Schönheit. Maria ist eingehüllt in SEINE Schönheit. Wir können es nicht mit unserem Geist füllen. Uns sind die Hände gebunden. SIE ist eine von uns und doch nicht mehr in unserem Machtbereich. SEIN Geist will unseren Geist füllen, der Heilige Geist, Bräutigam Mariens. Wir sind SEINE Geschöpfe. Die Einladung, unter IHREN gottgegebenen Mantel, den Mantel IHRES Bräutigams zu flüchten aber steht: HEUTE.


Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel
15. August 2013 
Hanna Jüngling

Eine gute Hinführung zum Thema "Aufnahme Mariens in den Himmel" bzw. "Mariae Himmelfahrt" auf diesem Blog Demut-Jetzt!
Weitere Texte zum heutigen Thema hier et nunc und hier katholisches.info

1 Kommentar:

  1. Im Jahr 1974 weilte ich einige Sommerwochen in der Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel. Die wunderbare Abteikirche wurde erst in den fünfziger Jahren fertiggestellt, einen Hauptaltar gab es noch nicht. Der damalige Abt, künstlerich begabt, besorgte einen Altar und ein Muttergottesfigur. Der Künstler, der den alten Altar renovieren und die Muttergottes bearbeiten sollte (sie war neu geschnitzt) wohnte im Klosterbereich und grübelte und arbeitete Tag und Nacht. Er spürte die Verantwortung, ein Kunstwerk zu gestalten, dasdoch nur für Gott und seine Mutter dasein sollte. Nun gut. Die Muttergottes wurde ganz schlicht - einfach in weiß gefasst.siehe dieses Foto: http://abtei-himmerod.de/abtei-zisterzienser-kloster-himmerod_eifel-mosel/medien/fotogalerie/2012-06_abteihimmerod_br-oliver/
    Leider, man kann es auf dem Bild erahnen, dient der Altar nicht mehr dem, wofür er einst geschaffen wurde.

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